Auszeit | Energiebilanz | Superkompensation | Zeigarnik Effekt
Energiebilanz

Aug 6, 2023 | Impulse

Hallo du!

Die Ferien- und damit die Urlaubszeit ist da und du liest trotzdem rein. Das freut mich ungemein 😎☀🙏🏻

Ich hab mir aus gegebenem Anlass überlegt, diese Ausgabe der Team Impulse unter das Motto „Energie tanken“ & „sich eine Auszeit gönnen“ zu stellen.

Wir verabschieden uns temporär von der Fehler– und Feedbackkultur, lassen hybride Teams mal hybride Teams sein und kümmern uns nicht um die Kommunikation oder Konflikte im Team. Diesmal stehst du im Fokus. Du und deine Energie.

Im Sport weiß man es schon lange. Wachstum entsteht, wenn wir unserem Körper Ruhe gönnen. Superkompensation nennt man das dann. Im Business Kontext dürfen wir da noch stärker an uns arbeiten, um diese Tatsache nicht nur kognitiv zu begreifen sondern auch praktisch zu leben.

Schließlich kommt ein praktischer Nebeneffekt gleich mit: Je besser du auf dich achtest, je besser du mit deiner Energie haushaltest, desto besser kannst du auch für dein Team und dein Umfeld da sein.

Hat also nur Vorteile dieses „sich eine Auszeit nehmen“. Und dennoch machen wir es viel zu selten. Vielleicht bietet ja die traditionell etwas ruhigere Sommerzeit eine gute Chance mal genauer hin zu schauen.

Bevor wir mit deiner ganz persönlichen Energiebilanz einsteigen und uns mit dem Zeigarnik-Effekt befassen, reflektiere mal folgende Fragen für dich:

  • Wie schwer fällt es dir nach Feierabend abzuschalten?
  • Wie häufig denkst du am Wochenende an die Arbeit?
  • Wie lange brauchst du im Urlaub um abzuschalten?
  • Wie häufig gönnst du dir eine bewusste Auszeit?
  • Wie findest du dich selbst, wenn du mal nichts leistest?

Ich weiß nicht wie es dir geht, aber die Antworten auf diese Fragen können manchmal ganz schön erschreckend ausfallen. Wenn es dir auch so geht, dann ist es Zeit für einen Wachrüttler!

Voilà! Es gilt wie immer: hier herrscht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Aber auf Inspiration.

Viel Spaß!


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TeamTipp: Deine ganz persönliche Energiebilanz

Eine Kollegin hat mir am Anfang meiner beruflichen Laufbahn einen für mich sehr einprägsamen Satz mit auf den Weg gegeben:

„Es gibt Menschen, die geben Energie und Menschen die ziehen Energie. Umgib dich mit jenen, die dir Energie geben.“

So simpel wie dieser Satz scheinen mag, so wirkungsvoll ist er. Ich handhabe das mittlerweile nicht nur mit Menschen so, sondern auch mit Themen. Klar ist, dass das Ziel keine 100% Quote ist. Aber die Tendenz muss stimmen. Ist dem so, dann ist meine Energiebilanz im grünen Bereich.

Wenn du dich mit der Frage beschäftigst, wohin deine Energie fließen soll, dann möchte ich dir das Tool „Energiebilanz“ ans Herz legen. Ein tolles Tool, das du sofort umsetzen kannst:

Die Idee: 

  • Gehe im ersten Schritt deinen Kalender der vergangenen Wochen und deine ToDo-Liste durch und definiere für dich, welche Aufgaben/ToDo’s Energiespender waren und welche eher Energie gezogen haben.
  • Mache die Gewichtung sichtbar indem du dir Stift und Zettel nimmst und in einer Spalte die Energiespender aufschreibst und in der anderen Spalte die Energiefresser.

Nun geht’s ans Reflektieren:

  • Warum geben dir manche Themen Energie? Aus welchem Grund ziehen andere Energie? Erkennst du gar ein Muster?
  • Welche Themen kannst und willst du mehr integrieren?
  • Welche Lösungsoptionen gibt es für die Energiefresser?

Ziel ist es, die Agenda für die kommenden Wochen oder beispielsweise die Zeit nach deinem Urlaub mit einem deutlichen Übergewicht an Energiespendern zu füllen

Um den Team Aspekt hier noch einmal ganz konkret herauszuarbeiten: Was hältst du davon, wenn du dieses Tool in einem Team Meeting vorstellst. Macht eine gemeinschaftliche Aufgabe daraus an eurer persönlichen Energiebilanz zu arbeiten. Stell dir nur mal vor, die Energiebilanz all deiner Mitarbeiter*innen und Teamkolleg*innen ist massiv positiv. Wow, was gäbe das nur für eine Team-Bilanz!

Klingt einfach. Ist es auch. Sofern du bereit bist Prioritäten zu setzen, und auch mal „Nein“ zu sagen. Fakt ist, du hast es in deiner Hand. Im „Driver Seat“ zu sitzen fühlt sich immer gut an. Bringt aber auch Verantwortung mit sich. Verantwortung gegenüber dir selbst.

Also, wie steht’s um deine Energiebilanz? Und bist du bereit etwas zum Positiven zu ändern?

Los geht’s!


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TeamTreasure: 4 Tipps, wie du den Zeigarnik-Effekt für dich nutzen kannst

Ein Kellner merkt sich problemlos eine Bestellung mit zehn Getränken – kaum aber hat er alle Gläser vor den Gästen abgestellt, hat er so gut wie vergessen, was genau geordert wurde. Dieses Phänomen, sich an unerledigte Aufgaben viel besser zu erinnern als an erledigte ToDo’s, heißt Zeigarnik-Effekt.

Der Name geht zurück auf die litauische Psychologin Bljuma Wulfowna Zeigarnik. Sie beschrieb das Phänomen 1927 erstmals.

Für das Phänomen gibt es zwei Erklärungen. Zum einen ist es wohl ein kognitiver Effekt: Bei unerledigten Aufgaben baut sich im Gedächtnis eine Spannung auf. Dadurch bleiben die Informationen über die Tätigkeit verfügbar und leicht zugänglich. Ist ein ToDo erledigt, baut sich diese Spannung ab – und die Informationen zur Aufgabe verschwinden weitgehend aus dem Gedächtnis.

Zum anderen beruht der Zeigarnik-Effekt auf einem Handlungsmotiv, das Menschen im Alltag antreibt: Wir wollen Aufgaben zu Ende bringen. Und zwar unabhängig davon, ob es dafür eine Belohnung gibt oder nicht – das zeigen Studien immer wieder. Deshalb erinnern wir uns besonders gut an Aufgaben, die wir unterbrochen haben.

Ganz schön nervig dieser Zeigarnik Effekt, oder? Damit dir das Abschalten trotz des Zeigarnik Effekts leicht fällt, habe ich hier 4 Tipps für dich:

  1. Optimiere dein ToDo-Listen-Management: Notiere etwa bei noch zu erledigenden Aufgaben, wann genau du diese erledigen möchtest. So wirkt das ToDo wie halb erledigt, die Spannung im Gedächtnis fällt geringer aus – und du kannst deine freie Zeit entspannter genießen. Denke daran ausreichend Zeitpuffer einzuplanen, um nicht in Stress zu verfallen, wenn ein ToDo doch mal länger dauert.
  2. Starte kurz vor Feierabend oder vor dem Wochenende mit nichts Neuem: Versuche stattdessen, offene Aufgaben fertig zu stellen. So nimmst du weniger Unerledigtes gedanklich mit nach Hause. Wenn du kurz vor Feierabend oder dem Wochenende noch Zeit hast, Neues anzufangen, dann wähle eher strategische oder kreative Aufgaben. Aufgaben also, bei denen es nützlich ist, wenn sie unbewusst ein wenig vor sich hin gären.
  3. Erledige Aufgaben möglichst immer komplett – nicht nur beinahe: Wenn du zum Beispiel ein Angebot an einen großen Kunden prüfst und für gut befindest, dann maile es dem Kunden direkt. Auch, wenn das bedeutet, dass du dann eine halbe Stunde länger arbeiten müsst als geplant – schaff solche kleinen Aufgaben lieber direkt weg. Dafür hast du dann am Wochenende wirklich den Kopf frei.
  4. Singletasking statt Multitasking: Fang möglichst wenig parallel an. Wenn du eine Aufgabe nach der anderen erledigst statt 20 kleine ToDo’s parallel, beansprucht das weniger Gedächtnis-Kapazitäten und du arbeitest entspannter.

Ein spannendes Thema. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, nimm mal Hans-Peter Erb unter die Lupe. Er ist Professor für Sozialpsychologie an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Auf seinem Youtube-Kanal erklärt er verschiedene psychologische Phänomene – wie eben den Zeigarnik-Effekt. HIER geht’s lang.

Viel Spaß und tolle Erkenntnisse wünsche ich dir!


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TeamTalk: Am 2. Dienstag im Monat ist TeamTalk Zeit.

So ABER NICHT IM AUGUST.

Im August lassen wir den TeamTalk TeamTalk sein. Im September sind wir mit positiver Energiebilanz und voller Tatendrang wieder zurück.

Ich lade dich schon heute herzlich dazu ein:

Fokusthema: wird im Team Impuls 09/23 bekannt gegeben. Falls du einen Wunsch hast, schreib mir gerne!

Wann: Dienstag, 12.9. um 19 Uhr

Wo: Online

Bist du dabei?

HIER geht’s direkt zur Anmeldung für September.


Sooo, das war’s auch schon. Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit. Ich hoffe es war was für dich dabei!

Für Feedback bin ich immer dankbar. Schreib mir gerne was dir gefallen hat, welche Erkenntnisse du gewonnen hast, was für dich funktioniert hat, was dir schwer fiel, etc.

Leite die Team Impulse gerne weiter, wenn sie dir gefallen!

Genieße den August, entspann dich und füll deinen Akku wieder auf. Wir lesen uns dann in alter Frische spätestens im September wieder. Gerne aber auch davor.

Liebe Grüße,

Sandra

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Sandra Karner

Erfolgreiche und motivierte Teams für dein Unternehmen! Deine Expertin für Team Coaching und Einzel Coaching.

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