Hallo hallo!
schön, dass du wieder rein schaust. Es ist mal wieder Zeit für einige Team-Impulse, oder? 🚀🌱
Feedback war das Fokusthema im Juni. Erinnerst du dich noch? Wir hatten es u.a. über Kim Scotts Ansatz „Radical Candor“ und „Feedback Speed Dating“.
Ich hoffe du konntest die Feedbackkultur in deinem Team mit deinen Mitarbeiter:innen reflektieren und hast vielleicht den einen oder anderen Impuls genutzt, um Feedback etwas bunter zu gestalten.
Feedback und Kommunikation sind untrennbar miteinander verbunden. Gerade in hybriden Teams ist Kommunikation ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Aus diesem Grund befassen wir uns in diesem Team-Impuls genau damit: Kommunikation in hybriden Teams.
Zu Beginn ein paar ZDF.
- 16.000 Wörter sprechen wir durchschnittlich am Tag. Einer Studie der University of Arizona zu Folge gibt es übrigens kaum einen Gender-Unterschied. Der Charakter macht den Unterschied. Schweigsame Menschen lagen bei 800 Wörtern, sehr redselige Menschen bei 47.000.
- 148.000 Wörter umfasst der aktuelle Duden von 2020. 3000 mehr als noch 2017. Der Wortschatz wächst vor allem in Bereichen wie Tech, Klima und Mobilität.
Und abgesehen davon gilt natürlich das omnipräsente Zitat des österreichischen Philosophen Paul Watzlawick:
„Man kann nicht nicht kommunizieren“.
Wie wahr, wie wahr!
Wie immer starten wir mit einer Reflexion des Status Quo. Geh mal kurz in dich und reflektiere folgende Fragen:
- Was macht für dich eine gute Kommunikation im Team aus?
- Wie würdest du die Kommunikationkultur in deinem Team beschreiben?
- Wie denken deine Mitarbeiter:innen über die Kommunikation im Team?
- Was hat sich verändert, seitdem dein Team häufiger hybrid arbeitet?
- Inwieweit sprecht ihr im Team über etwaige kommunikative Herausforderungen und wie ihr sie zusammen anpacken könnt?
- Inwieweit siehst du eure Feedbackkultur als Erfolgsfaktor einer guten Kommunikation im Team?
Es gilt wie immer: hier herrscht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Aber auf Inspiration. Viel Spaß!
TeamTipp: Teamcharta gegen kommunikative Missverständnisse
Seid euch bewusst, dass in der digitalen Kommunikation einige Stolpersteine lauern. Beispielsweise interpretiert und versteht der Empfänger Inhalte einer Mail wesentlich negativer, als ihn der Absender gemeint hat. Zudem müssen im Digitalen Gedanken und Gefühle viel bewusster und expliziter angesprochen werden.
Je virtueller die Zusammenarbeit und je geringer der persönliche Kontakt, desto mehr solltet ihr dafür sorgen, dass diese Stolpersteine nicht zum Tragen kommen. Baut euch ein Regelwerk in dem ihr festhaltet, wie ihr digital miteinander kommunizieren wollt. Um die Verbindlichkeit zu erhöhen, erarbeitet eure Spielregeln gemeinsam. Eure Teamcharta kann folgende Aspekte beinhalten:
- Medienkanäle sortieren: Innerhalb des Teams solltet ihr die Frage klären, welches Medium wofür geeignet ist und wofür nicht – möglichst auch themenspezifisch. Und, genauso wichtig: Welcher Medienkanal gibt am meisten Verbundenheit? Bei der Entscheidung, über welchen Kanal was kommuniziert wird, hilft die Faustregel: Je ungeklärter, emotionaler oder heikler ein Thema ist, desto persönlicher und synchroner sollte der Medienkanal sein.
- Meetings minimieren: Ein bewährtes Mittel dafür ist die Via negativa. Dabei fragen sich die Teammitglieder: Was würde passieren, wenn wir dieses Meeting nicht mehr hätten? Würde überhaupt etwas passieren? Wenn nicht: das Meeting streichen oder in einen asynchronen Kanal schieben und nach zwei Wochen schauen, ob etwas fehlt. Eine weitere Möglichkeit ist die ROTI-Methode – Return on Time Invested. Dabei sagen die Teilnehmenden nach einigen Durchführungen, wie wertvoll die investierte Zeit auf einer Skala von 1 bis 10 war, die Meetings mit den geringsten Werten werden gestrichen.
- Vorbereitung sichern: In eurer Teamcharta sollte festgelegt werden, welche Vorbereitungen für ein Meeting erwartet werden können. Zu den Informationen, die besser vorab verschickt werden, zählen: das Ziel des Meetings; die Agenda, inkl. konkreter Fragen, zu denen sich die Beteiligten Gedanken machen sollen; jede Form von Material (z.B. Präsentation, etc.). Wichtig ist auch zu klären, was zu tun ist, falls die Materialien nicht gelesen werden. Eine Möglichkeit wäre, zehn Minuten Einlesezeit einzuplanen, das ist immer noch besser als betreutes Vorlesen. Eine andere Lösung, auf die man sich in der Teamcharta einigen könnte, besteht im Ziehen von Konsequenzen, z.B. dass alle, die sich nicht vorbereitet haben, das Meeting verlassen müssen oder bei bestimmten Fragen nicht abstimmen dürfen.
Darüber hinaus könnt ihr in eurer Teamcharta folgende Fragen regeln:
- Wie lang dürfen Online-Meetings sein?
- Wann müssen sie angekündigt werden?
- Wann werden die Materialien zur Vorbereitung verschickt?
- Wo werden Ideen und Materialien für bestimmte Fragen oder Projekte gesammelt bzw. weiter diskutiert?
Eine Teamcharta aufzusetzen ist kein einfacher Prozess. Aber sie hilft ungemein. Denk dran, wie problematisch es ist, wenn sich alle auf die Nerven gehen, weil sie die Medienkanäle falsch nutzen oder im Meer von Meetings untergehen. Je früher zu den oben genannten Punkten verbindliche Vereinbarungen getroffen werden, desto besser.
Also… hoch die Hände – Teamcharta!
TeamTreasure: #hybridwork-Studie
Lohnt es sich denn überhaupt an der Kommunikation von hybriden Teams zu arbeiten? Oder ist dieses hybride Arbeiten ohnehin nur ein Übergangsphänomen und die Rückkehr in die geregelten Office-Bahnen steht kurz bevor?
Damit befasst sich die Längsschnittstudie zu hybrider Arbeit von Prof. Dr. Heike Bruch gemeinsam mit dem IFPM – Institut für Führung und Personalmanagement – Universität St. Gallen.
Im Zeitraum von 2016 – 2022 wurde das Thema Hybride Arbeit repräsentativ im DACH-Raum empirisch untersucht. Mehr als 93.000 Befragte und mehr als 500 Unternehmen verschiedener Größenklassen und Branchen liefern die Datenbasis zu folgenden Ergebnissen.
Hybride Arbeit ist kein Übergangsphänomen, sondern gekommen, um zu bleiben. Dies lässt sich an zwei Dingen festmachen:
- dem kontinuierlich steigenden Wunsch nach mobil-flexiblem Arbeiten
- ein sich abzeichnender epochaler Umbruch, dessen Kern Hybrid Work ist
Hybride Arbeit ist ein Kernbestandteil der Modernisierung der Arbeit und kann als Teil eines epochalen Umbruchs gesehen werden. Getrieben ist dieser Umbruch vor allem durch zwei Megatrends:
- die digitale Transformation und damit eine massiv erhöhte Anforderung an Speed
- den demografischen Wandel, der bedeutet, dass Arbeit in Zukunft attraktiver sein muss
Hybride Arbeit ist per se nicht automatisch gut oder schlecht. Wenn man sich die Wirkungen ansieht, so zeigen sich enorme Potenziale für eine signifikant verbesserte Arbeitswelt. Umgekehrt kann Hybride Arbeit aber auch schwere Schäden anrichten. Schon heute deuten sich zwei diametral unterschiedliche Szenarien an:
- Positivszenario: Unternehmen als erfolgreiche Sinngemeinschaft mit Freiheit, Spaß und Verantwortung
- Negativszenario: Unternehmen als ermüdete Zweckgemeinschaft
Für Unternehmen gilt es nun, die Herausforderungen, aber insbesondere auch die einzigartigen Chancen der hybriden Arbeitswelt zügig, mutig und konsequent anzupacken.
Die detaillierten Studienergebnisse findest du HIER zusammengefasst. Ein Blick darauf lohnt sich, versprochen! Es scheint also, also müssten wir uns mit der Kommunikation in hybriden Teams tiefergehend befassen, oder? Arg…
Impulse und nützliche Tools, um den kommunikativen Herausforderungen in deinem Team zu begegnen, findest du in meinem selbst verfassten Beitrag „Effektive Kommunikation in hybriden Teams: Erfolgsfaktoren und Praxistipps“. Es handelt sich um den 2. Teil der Mittelstand Digital Blog-Serie: „Erfolgsfaktoren hybrider Teams“. HIER geht’s lang. Viel Spaß und tolle Erkenntnisse wünsche ich dir!
TeamTalk: Am 2. Dienstag im Monat ist TeamTalk Zeit. So auch im Juli.
Der ganz normale Montagmorgen-Wahnsinn:
- 07:53 Uhr, heute mal früh am Schreibtisch – denkt man. Doch der Blick ins Postfach zeigt: Manche Kolleg:innen hatten offenbar Sonntagabend schon Zeit, Emails zu schreiben. Und einer sogar… Samstagmittag!? Na ja. Man klickt sich durch die Email-Flut, da beginnt der Stress auf anderen Kanälen.
- 09.00 Uhr: erster Videocall, Kamera an, lächeln.
- 09.30 Uhr: der nächste Call. Parallel läuft der Firmenchat heiß. Dutzende Nachrichten trudeln ein, Smalltalk übers Wochenende und Absprachen zu neuen Projekten.
Der Montag vergeht, ohne dass man jemanden zu Gesicht bekommt. Der Dienstag auch. Und geht man Mittwoch doch mal ins Büro, ist eh kaum jemand dort.
Kommt dir das bekannt vor?
Im TeamTalk am 11. Juli sprechen wir über „Kommunikation in (hybriden) Teams“
💚 Was braucht es, damit hybride Kommunikation gelingen kann?
💚 Welche Rolle spielt dabei die Feedbackkultur?
💚 Welche Best Practice Beispiele gibt es?
Spoiler: Eine klare Kommunkationsstruktur, ein emphatischer Umgang miteinander und gemeinsame Regeln helfen ungemein.
Wenn du auch mit kommunikativen Herausforderungen in deinem (hybriden) Team zu tun hast, freu ich mich, wenn du vorbei schaust und mit uns diskutierst und dir Impulse abholst.
Ich lade dich herzlich zu meinem monatlichen TeamTalk ein:
Fokusthema: Kommunikation in (hybriden Teams)
Wann: Dienstag, 11.7. um 17.30 Uhr
Wo: Online
Bist du dabei? Dann geht’s hier direkt zur Anmeldung.
Sooo, das war’s auch schon. Danke, dass du bis hierhin gelesen hast. Ich hoffe es waren einige Anregungen für dich dabei. Magst du mir noch sagen, was dein Highlight war? 😇🙏🏻
Wir lesen uns spätestens im August. Gerne aber auch davor 💚
Liebe Grüße,
Sandra